Das Telekommunikationsunternehmen Hansenet (Alice DSL) führt derzeit Fusionsgespräche mit dem Anbieter von Festnetz- und Internetanschlüssen Versatel. Für den Fall das eine „Fusion unter Gleichen“ nicht zu Stande kommt, steht mit dem spanischen Telefónica Konzern bereits ein potentieller Käufer für Hansenet bereit. Aktuell nutzt Hansenet zur Bereitstellung von Festnetz- und DSL Anschlüssen bereits die Infrastruktur der spanischen Telefónica.
Das Hamburger Unternehmen Hansenet ist eine Tochtergesellschaft der Telecom Italia und vermarktet in Deutschland unter dem Namen Alice DSL Festnetz- und DSL Anschlüsse ohne lange Mindestvertragslaufzeit. Erst im Mai diesen Jahres trat der neue Chef Carlos Lambarri sein Amt, mit dem Ziel Hansenet schnellst möglich in die Gewinnzone zu bringen, an.
Neben der Reduzierung von Kapazitäten beim Kundenservice und der drastischen Reduktion von Investitionen in ein eigenes Glasfasernetz hatte man bereits Alice France verkauft um die schwache Rendite zu erhöhen und das Unternehmen selbst für einen potentiellen Verkauf attraktiver zu machen. Telecom Italia erhofft sich durch den Verkauf von Hansenet Einnahmen in Höhe von über 1 Milliarde Euro.
Alice DSL gehört im deutschen DSL Markt zu den preisaggresivsten DSL Providern. So bietet Alice etwa einen DSL 16.000 Anschluss ohne Mindestvertragslaufzeit ab 14,90 Euro im Monat an. Der günstigste Versatel DSL Komplettanschluss liegt mit der Basis-Flatrate 2000 bei 19,90 Euro im Monat.
Beide Anbieter bieten ihren Kunden dabei DSL ohne Festnetz Anschluss der deutschen Telekom (T-Com) an. Im Gegensatz zur Hansenet Marke Alice kommt Versatel aber nicht ohne Mindestvertragslaufzeit aus und verlnagt von DSL Kunden eine Vertragsbindung von mindestens 24 Monaten. Dafür erhalten Kunden bei dem von Peer Knauer geführten Unternehmen aber auch einen echten ISDN-Anschluss.