DSL ist seit langem essentieller Bestandteil in der Infrastruktur unseres Landes – gleichwohl müssen noch Anstrengungen unternommen werden, um die sogenannten „weißen Flecken“ in den ländlichen Regionen zu versorgen. Die Telekom als halb-staatlicher Konzern ist in der Pflicht, dafür zu sorgen. Wir wollen hier auf die Situation eingehen, Gründe für die Lücken erläutern und Alternativen aufzeigen.
Die Situation
Urbane Strukturen, wie es sie in Deutschland vor allem in Mittel- und Großstädten, sowie Ballungszentren und Grenzgebieten gibt, sind bestens mit Breitbandanschlüssen (meist per DSL) versorgt. Hier fokussiert man sich auf die stabile Erweiterung von Netzen und die Etablierung von neuartigen Technologien, wie zum Beispiel LTE. Jedoch kommen auch im Jahre 2013 immer noch mehr als eine Million Haushalte nicht oder nur sehr ungenügend in den Genuss der Internetnutzung. Dies ist zwar nur ein relativer Anteil von knapp drei Prozent, verdeutlicht aber, dass noch etwas getan werden muss. So beziffert man die Anzahl der Kommunen, die nur dank der relativ teuren Nutzung von Satellitenfrequenzen überhaupt Zugang haben, auf über 500. Hier ist die Grenze bei 64 Kbit/s gelegt, was definitiv zu wenig ist, um die heute bestehenden Webseiten zu nutzen. Diese veralteten ISDN-Anschlüssen zeigen auf, dass es immer noch hunderttausende Menschen in diesem Land gibt, die wie Ende der 90er teils Stunden vor dem Rechner verbringen müssen, um alltägliche Dinge wie Updates und ähnliches durch zu führen. Zugleich gibt es hier keine Flatrates, was bedeutet, dass immer noch pro Minute abgerechnet wird.
Warum es Ausbaulücken gibt
Insbesondere wirtschaftliche Faktoren spielen hier eine Rolle. So ist es kalkulatorisch nicht sinnvoll, in dünn besiedelten Gegenden die kostspieligen, kabel-basierten Internetzugänge anzubieten und einzurichten. Das Technologieland Deutschland schafft es also nicht, jedem seiner Bürger einen angemessenen Breitbandanschluss zur Verfügung zu stellen. Estland zum Beispiel hat die Versorgung sogar in der Verfassung verankert, und die Schweiz sieht ebenfalls eine Grundversorgungspflicht vor – und das auch und ausdrücklich auf in den Albregionen.
Abhilfe gibt es da durch DSL via Satellit. Dieser Weg ist jedoch kostenintensiver, auch im Hinblick auf die neue Technik namens LTE. Wer jedoch Bedarf hat, und dies sowohl privater als auch beruflicher Natur sein, sollte sich einmal über die Alternativen informieren. Die Technik dahinter nennt sich SAT-Internet, und ist gerade dann empfehlenswert, wenn auch kein LTE verfügbar sein sollte. Prüfen Sie daher Einsparpotential gegenüber der normalen DFÜ-Modem-Nutzung, denn gerade bei mittelständischen Unternehmen ist es ein krasser Wettbewerbsnachteil, nicht die Vorzüge von Erreichbarkeit und schneller Durchlässigkeit zu haben. Testen Sie dazu auch im Vergleich, ob eventuell das schnellere VDSL verfügbar gemacht werden kann. Denn hier gehen viele Provider in Eigenregie heran, und treffen Verfügbarkeitsaussagen, die Ihnen die Planung erheblich erleichtern können.
Zu guter Letzt lohnt noch folgender Tipp: Treten Sie zumindest auf die Kostenbremse, bei Nutzung eines 56K-Modems oder über ISDN. Hier gibt es vereinzelt sogenannte ISDN-Flatrates, die nach demselben Prinzip funktionieren wie bei den herkömmlichen DSL-Anschlüssen. Vergleichen lohnt sich auch hier.
Weiterführende Informationen: